„Gott steht im Ziel und empfängt jeden!“
Im Gespräch mit dem Bischof und Elsbeth Beha
Die Frühjahrstagung des DJK Diözesanverbandes Limburg fand am 24. Februar 2018 im Wilhelm-Kempf-Haus statt.
Am Nachmittag besuchte unser Diözesanbischof Georg die Versammlung und feierte auch den Abschlussgottesdienst mit uns. Auch die Präsidentin des DJK Bundesverbandes Elsbeth Beha nahm sich die Zeit, nachmittags an der Seite des Bischofs Fragen zu DJK, Kirche und Sport zu beantworten.
Thementische und Weiterarbeit an Themen der Verbandsentwicklung
Am Vormittag war die Versammlung zunächst als die übliche Arbeitstagung gestartet. In Gruppen „Frauen“, „Jugendleitung“, sowie „Vereinsprobleme und Hilfe“, „Ehemaligentreffen“ oder „Zukunft von Turnieren und großen Sportveranstaltungen“, wurde an Themen des Verbandsentwicklungsprozesses gearbeitet.
Ergebnisse sind u.a. der Auftrag, eine Datenbank zu Vereinsproblemen und Lösungsstrategien zu erstellen, weiter soll es künftig Treffen ehemaliger Ehrenamtlicher im Verein oder Verband geben. Ob als Ausflug oder Treffen in Tageshäuser wird noch festgelegt.
Im Jugendbereich wurden die Rechte und die Möglichkeiten von Jugendleitungen im Verein bzw. im DJK Sportverband, der Sportjugend diskutiert.
In der Mittagspause der Tagung gab es dann die Möglichkeit Sportspiele auszutesten u.a. Indoor-Bogenschießen, Cross-Boule, Unicurl oder Teppichcurling und Mini-Tischtennis.
Insbesondere das vom DJK Verband angeschaffte Teppich-Curling fand das Interesse der Tagungsteilnehmer/innen. Die Spiele können für Vereinsveranstaltungen ausgeliehen werden.
Anschließend gab es im Plenum die Berichte von den Thementischen und den Bericht des Vorstandes.
Der Bischof kommt zu Besuch
Bischof Georg hatte schon im vergangenen Jahr zugesagt, den DJK Diözesanverband zu besuchen. Nach der Kaffeepause konnten DV-Vorsitzender Dieter Euler und seine Stellvertreterin Monika Kaiser den Bischof und die ebenfalls angereiste Präsidentin des DJK Bundesverbandes, Elsbeth Beha begrüßen.
Klaus Schäfer, Pfarrer Waldeck und Joachim Sattler stellten dann kurz den DJK Verband Limburg, seine Stärken in Kirche und Sport und seine Problemfelder in kleinen und großen Vereinen, in Stadt und Land und in den vielfältigen Anforderungen, im Vereinsmanagement, vor.
In seinem Statement betonte Bischof Georg die wichtige Aufgabe, die der DJK Verband als mitgliederstärkster Verband im Bistum im Bereich von Kirche und Sport erfüllt. Er dankte ausdrücklich den Verantwortlichen in den DJK Vereine und auf Verbandsebene für ihr außerordentliches Engagement. Dabei hob er insbesondere das langjährige Wirken von Monika Kaiser und Dieter Euler hervor, die im April hierfür mit der Bistumsmedaille ausgezeichnet werden sollen. Diese Auszeichnung erhalten Ehrenamtliche, die sich in herausragender Weise engagiert haben.
Weiter betonte der Bischof, wie das Themenfeld „Kirche und Sport“ in der Öffentlichkeit ankommt und präsentiert wird. Beispiel sei für ihn die „Trauer-App“ die beim Spitzengespräch Kirche und Sport in Rheinland-Pfalz im Februar vorgestellt wurde. Beim Spitzengespräch wurden auch Thesen verabschiedet die die wichtigen Themen aus Kirche und Sport aufgreifen, wie z.B. „der freie Sonntag“, „Sport und Höchstleistungen“ oder „das ehrenamtliche Engagement“.
Joachim Sattler ergänzt, dass die Trauer-App vom Landesarbeitskreis Kirche und Sport, in dem auch die DJK Vertreter mitarbeiten, erstellt wurde und Verantwortlichen im Sport als Hilfsmittel in Krisenzeiten zur Verfügung steht.
Sportexerzitien verbinden die Angebote von Kirche und Sport
Ein weiteres wichtiges Feld, nach Meinung von Bischof Georg seien auch die vom DJK Verband Limburg angebotenen Sportexerzitien, als Angebot Kirche und Sport zu verbinden.
Elsbeth Beha überbrachte die Grüße des DJK Präsidiums und betont insbesondere auch die Sportexerzitien, die die DJK auch als Markenzeichen qualifiziert. Das gibt es nur bei uns meinte Beha.
Elabeth Beha hofft, dass es auch auf Bundesebene bald wieder Spitzengespräche der Spitzen von Sport, der Kirchen und der Politik geben wird. Der DJK Verband sei dazu bereit.
Im Anschluss daran beantworteten Bischof Georg und Elsbeth Beha noch Fragen der Moderatoren. Der Bischof berichtet auf die Frage nach eigener Sportgeschichte, dass der Sport für ihn selbst schon im Schulalter immer „Demutsfach“ war, er nie regelmäßig Sport getrieben und auch nicht den richtigen Zugang zum Sport gefunden habe. Heute aber würde er gerne Wandern und Radfahren. Elsbeth Beha weist auf ihr sportliches Engagement im Bereich Trampolinturnen und Leichtathletik hin.
„Gott steht im Ziel und empfängt jeden!“
Der Bischof weist noch mal auf die besondere Schnittmenge von Kirche und Sport in der Förderung des Einzelnen und der sozialen Dimension hin. Die Werte im Sport seien zu unterstreichen. „Der Mensch will spielen“, betont Bischof Georg. Da ist die DJK mit ihrem Angebot im Breitensport wichtig. Sportler wollen ans Ziel, die Kirche auch. „Gott steht im Ziel und empfängt jeden“ so Bischof Georg weiter. Auch in der Weltkirche erlebe er, dass insbesondere Sport und Musik wichtige Eckpfeiler sind, um die Menschen zu erreichen.
Auf die Frage nach der Sportförderung, mit Blick auf Erfolgschancen im Leistungssport, gestellt von Joachim Sattler, antwortet der Bischof, dass er schon auch gerne in den Medaillenspiegel schaut, den er als positive Verstärkung für nationale Identität versteht. Aber natürlich dürfe es nicht um „Medaillen um jeden Preis“ gehen und der Mensch solle immer im Vordergrund stehen.
Elsbeth Beha sieht das Problem, dass zwar der DJK Verband der Verband für den Breitensport ist, aber die Leistungssportreform des DOSB dennoch auch den DJK-Verband, als Verband mit besonderen Aufgaben betrifft. Eine Folge seien Kürzungen im DJK-Budget verursacht durch die Reform mit ihren leistungsorientierten Förderungszielen. Da gelte es nach zu verhandeln und Schaden abzuwenden.
Nach der kurzen Fragerunde dankte Dieter Euler dem Bischof und Präsidentin Beha herzlich für ihre Ausführungen und überreichte der Präsidentin Blumen und dem Bischof als DJK-Präsent die „Wertebälle“, Crossboule-Bälle, die vom DJK Landesverband NRW entwickelt wurden.
„Fasten heißt Impulskontrolle und Achtsamkeit“
Im anschließenden Gottesdienst mit Bischof Georg und den Pfarrer Waldeck und Schade als Co-zelebranten weist der Bischof auf die Bedeutung der Fastenzeit als eine Form des „Trainings“ hin. Da geht es wie im Sport auch um Leib und Herz und Geist und darum nicht beladen sondern leichter zu sein. Es geht so der Bischof in der Predigt beim Fasten darum, nicht spontan jedem Impuls zu folgen, um Impulskontrolle. Es gehe um Achtsamkeit für sich und andere und die persönliche Gottesverbindung.
Der Gottesdienst wurde begleitet von der Band „Impuls“ aus Friedrichsdorf und beendete die diesjährige Frühjahrstagung des DJK Verbandes Limburg.